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OVB Juni 2017

OVB 31.12.16

„BEIM GRAZN“ IN GEIGING: 
FAMILIENTRADITION UND WEITERE BESONDERHEITEN
Es wimmelt nur so vor lauter Peter
  


„Peter!“ Einer ruft, fünf drehen sich um. Das ist kein billiger Einfall eines zweitklassigen Regisseurs, sondern Realität. Und das sind gewissermaßen nur die „aktuellen“ Personen einer Großfamilie, die den heute eher seltenen Vornamen „Peter“ tragen. Aber das sind nicht die einzigen Besonderheiten.
Rohrdorf-Geiging – Eine wahre Ansammlung des Vornamens findet sich in der Geiginger Familie Westner und Schlosser in Lauterbach – sie sind eng miteinander verwandt. Da gibt es den Hofbesitzer „Zum Grazn“ in Geiging, der Peter heißt. Und natürlich heißt auch der Sohn des 44-Jährigen wieder Peter, oder „Bäda“, wie er gerufen wird. 
Schon sein Großvater, der 2007 verstorben ist, hieß gemäß der Familientradition Peter. „Für meinen Vater war immer klar, dass auch ich diesen Namen an den Hoferben weitergeben werde“, sagt der 44-jährige Bauer. Und natürlich ist auch er stolz auf diese Tradition, denn immerhin trugen alle Hoferben – das lässt sich bis ins Jahr 1777 zurückverfolgen – den Namen „Peter“. Er sei sich der Tradition und damit auch einer gewissen Verpflichtung bewusst, sagt Hofbesitzer Peter Westner. Sein Vorname sei früher sehr weit verbreitet gewesen – schließlich war der heilige Petrus der erste Bischof in Rom – heute sei er eher aus der Mode gekommen. „Aber das macht nichts, der Name kann nicht verhunzt werden. Das ist gut.“ Der „Peterstag“ war viele Jahrhunderte lang ein Feiertag und ein wichtiges Datum im Bauernkalender. „Es war ein Lostag. Bis Peter und Paul, also bis 29. Juni, musste das Heu eingefahren sein“, erzählt er von früheren Brauchtumsregeln. Bis heute wird das Peterlfeuer entzündet, fast in Konkurrenz zum Johannisfeuer (Nacht vom 23. auf 24. Juni) zur Sonnwend. „Ist Peter und Paul klar, bringt’s ein gutes Jahr“, lautet ein weiterer Spruch. Richtig stolz auf „ihre“ beiden Peter ist Mama Margot Westner. Sie hat in den Hof „Beim Grazn“ eingeheiratet. „Früher, als mein Schwiegervater noch lebte, war die Post natürlich immer an Peter Westner gerichtet. Da war es manchmal schwierig, he rauszubekommen, welcher der drei Peter denn nun gemeint war. Aber mit den unterschiedlichen Zweitnamen löst sich das Rätsel dann schnell. Mein Sohn trägt als Zweitnamen Johannes.“ Aber auch ihre Familie kann mit etlichen Peter aufwarten. So heißt ihr Bruder, ihr Vater und auch ihr kleiner Neffe – Peter, na klar!
Und ihren Namen Margot trug bereits die Oma und ihre Mutter. Und noch eine Kuriosität gibt es: Sie feiert morgen, am Neujahrstag, ihren Geburtstag. Wie ihr kleiner Neffe Peter – auch ein Neujahrskind.

Bild: Fünf „Peter“ in einer Großfamilie auf einen Blick. ammelburger© OVB
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